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Sicher durch die Vorweihnachtszeit – so erkennen Sie Fake-Shops

Die Adventszeit steht vor der Tür, erste Weihnachtsgeschenke werden gekauft – und das vor allem online: Das Internet ist nicht erst seit der Corona-Pandemie für immer mehr Deutsche die erste Anlaufstelle für den Einkauf.

Das Problem: Das Angebot an Online-Shops umfasst nicht nur die seriösen Anbieter, sondern auch immer mehr sogenannte "Fake-Shops". Eine eindeutige Definition des Begriffs ist schwer, da es mehrere Ausprägungen gibt:

  • Der Shop bietet gefälschte Markenprodukte an
  • Der Shop liefert nach Bestellung nichts
  • Der Shop ist eine Kombination aus beidem und verkauft zudem die Zahlungsverkehrsdaten an Dritte weiter, um weiteren Betrug zu begehen

Gleich ist bei allen Fake-Shops, dass es sich meist um begehrte und populäre Markenware handelt, die zu einem vergleichsweise günstigen Preis angeboten wird, den Sie sonst im Internet kaum finden. Das Ziel dahinter ist klar: Sie sollen gelockt werden.

Aktuelle Renner in der nun beginnenden Vorweihnachtszeit sind Spielkonsolen, wie die PlayStation 5 oder Nintendo Switch. Grundsätzlich sind aber Shops über alle Warenkategorien hinweg zu beobachten. 

Alleine im Jahr 2021 hat die BW-Bank über 2.000 (!) Kontonummern gesperrt, die im Zusammenhang mit solchen Fake-Shops stehen.

Bevor Sie die Freude am Online-Shopping verlieren: Fake-Shops sind ein Ärgernis, meist aber auch zu entlarven, wenn Sie mit offenen Augen unterwegs sind. Achten Sie daher auf folgende Merkmale:

  • Was sagen andere: Wenn Sie bei einem Ihnen unbekannten Shop einen einzigartigen Preis für den gesuchten Artikel finden, dann seien Sie extrem kritisch und prüfen Sie nach, was andere User im Internet über den Shop schreiben. Häufig finden sich schnell negative Bewertungen oder entsprechende Foren-Einträge, die den Fake-Shop entlarven.
  • Wer steckt dahinter: Suchen Sie auf der Homepage nach dem Impressum. Dieses sollte immer den Namen des Shops sowie dessen Adresse enthalten. Außerdem eine Umsatzsteuernummer und Kontaktdaten. Seien Sie gerade bei den Kontaktdaten aufmerksam, da merkwürdige Endungen der Mailadresse oftmals ein Indiz für einen Fake-Shop sind.
  • Wie wirken die Details: Schauen Sie sich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Shops an. Diese muss jeder Shop aufweisen. Bei Shops, die eigentlich aus Deutschland kommen, sind auf Englisch veröffentlichte oder schlecht übersetze AGB  oft auch ein klares Anzeichen für Fake-Shops.
  • Wieviel kostet es woanders: Prüfen Sie ein sensationelles Angebot immer nochmals über eine Preisvergleichsseite. Sie erhalten so schnell ein Gefühl für einen realistischen Preis. Denken Sie immer daran: Niemand hat etwas zu verschenken.
  • Wie können Sie bezahlen: Vorsicht bei Vorkasse. Ist diese Zahlungsmöglichkeit die einzige, die der Händler bietet, spricht vieles für Betrug. Ein seriöser Händler bietet Ihnen im Normalfall diverse Zahlungsmethoden an, mindestens Lastschrift oder Kreditkartenzahlung.  Das gilt auch, wenn andere Zahlungsmethoden grundsätzlich angeboten werden, aber aktuell nicht zur Verfügung stehen. Dies wird seitens der Täter immer mehr praktiziert um Sie in Sicherheit zu wiegen.
  • Wohin geht die Zahlung: Früher war ein Empfängerkonto im Ausland ein Indiz für einen Betrug. Aber die Täter passen sich an: Inzwischen sind ca. 50% der Empfängerkonten in Deutschland. Daher gilt: Prüfen Sie auch bei einem deutschen Empfängerkonto vor allem die oben genannten Punkte kritisch!

Wenn Sie die oben genannten Punkte beherzigen, können Sie recht sicher im Internet einkaufen und Ihre Lieben oder sich selbst beschenken. 

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